Nachhaltiger Naturschutz durch „Eh da-Flächen“
„Eh da-Flächen“ sind Flächen, die bereits vorhanden, also „eh da“ sind, aber nicht wirtschaftlich genutzt werden oder unter Naturschutz stehen. Weg- und straßenbegleitende Flächen wie Böschungen und Straßenränder, Verkehrsinsel und Bahn- oder Hochwasserdämme sind einige Beispiele.
Ziel von „Eh da-Projekten“ ist es, diese Flächen aufzuwerten und zu neuen Lebensräumen für Bienen, Schmetterlinge und viele andere Insekten umzugestalten. Dabei will man dem gewaltigen Schwund der vergangenen Jahre Rechnung tragen und die so wichtigen kleinsten Bewohner unserer Heimat schützen.
6,6 ha wurden auf der Otterstadter Gemarkung bereits als Eh da-Flächen ausgewiesen. Fünf Infotafeln, die in und um Otterstadt aufgestellt wurden, informieren über das Projekt und zeigen die Lage der Flächen auf.
Zu finden sind diese Tafeln:
- an der Rathausmauer Richtung Königsplatz
- am Bolzplatz Ortsausgang Richtung Waldsee
- in der Streuobstwiese am Damm Richtung „Altrheinklause“
- an der Kollerstraße auf dem Damm bei „Christians“
- in der Fahrlachwiese bei den Mandelbäumen
WER STEHT HINTER DEM PROJEKT?
Prof. Dr. Christoph Künast – der Biologe lebt seit über 30 Jahren in Otterstadt – hat das nachhaltige „Eh da-Konzept“ entwickelt. Aufgrund seiner Initiative haben er sowie Bürgermeister Bernd Zimmermann und die weiteren „Eh da-Paten“ Otto Berthold und Günther Lupatsch vom VHNO es sich zur Aufgabe gemacht, geeignete Eh da-Flächen um Otterstadt zu finden, zu katalogisieren und zu betreuen. Begleitet wurde das Projekt von der RLP AgroScience GmbH in Neustadt/Weinstraße.
Wie so oft, kann ein solches Projekt jedoch nur durch die Mitwirkung vieler helfender Hände verwirklicht werden. Der Otterstadter Gemeindebauhof pflegt die Flächen und der Verein für Heimat- und Naturschutz Otterstadt VHNO unterstützt weiterhin die Initiative.
Haben Sie sich schon die Schauflächen in den Rabatten mitten auf dem königsplatz angesehen? Diese geben ein gutes Beispiel, mit welcher Bepflanzung alle Bürgerinnen und Bürger selbst etwas für die Artenvielfalt im heimischen Garten verbessern können. Wenn Sie Interesse an einer Mitarbeit oder Fragen haben, kontaktieren Sie allgemein Herrn Günther Lupatsch, Tel: 06232 43767 oder bei privaten Flächen Frau Beate Satzer Tel: 06232 41217 dto. Herrn Harald Engert.
Weitere Informationen: Einen Überblick über Ziele, Maßnahmen und Probleme bei der Anlage von Eh-da-Flächen liefert eine Präsentation von Prof. Künast aus dem Jahr 2016: „Eh da-Flächen: Ein Weg zu mehr biologischer Vielfalt in Agrarlandschaften und im Siedlungsbereich“ Einblendung_Vortrag_Kuenast_08Dez16.pdf
Institut für Agrarökologie: www.eh-da-flaechen.de
Wiki Hortipendium: http://www.hortipendium.de/Eh_da_Flächen